Zu Beginn des neuen Kursjahres gibt es einen Höhepunkt an unserem Institut: Dr. Wayne Topping, der große Biokinesiologe aus Schottland, präsentiert bei uns die Seminare „Blockierte Emotionen befreien“ (30.August) und „Die acht Extrameridiane“ (31. August bis 2. September) . Wayne ist Geologieprofessor und gab seine ursprüngliche Arbeit auf, um sich der Kinesiologie, besonders dem Einfluss der Emotionen und Ernährung auf die Muskeln, zu widmen.
Im Interview mit Lisa Wennekes erläutert er, warum seine beiden Seminare essentiell für die kinesiologische Arbeit sind.
Lisa: Du unterrichtest „Blockierte Emotionen befreien“ und „Die Acht Extra-Meridiane“ am IKL im kommenden August. Interessanterweise sind die Extra- Meridiane in den letzten Kursen am IKL häufig erwähnt worden und wir sind sehr gespannt darauf, mehr über sie zu hören. Durch die Arbeit mit Touch for Health wissen wir schon viel über die 14 Meridiane – inwiefern stehen sie mit den Extra-Meridianen in Beziehung?
Wayne: Wir kennen die 14 Meridiane aus der TFH Arbeit. Die 12 Meridiane aus dem Elementerad haben Alarmpunkte und sind bilateral. Dann haben wir den Zentralmeridian und Gouverneursmeridian. Sie sind kein Teil des Fünf-Elemente-Modells, haben keine Alarmpunkte, sind jedoch ein Teil von dem System, was wir 8 Extra-Meridiane nennen. Die 6 weiteren Extrameridiane haben neurolymphatische Zonen, neurovaskuläre Punkte, und ihnen sind Muskeln zugeordnet. Sie haben jedoch keine Alarmpunkte und keine eigenen Akupunkturpunkte. Sie teilen sich ihre Akupunkturpunkte mit den 12 regulären Meridianen.
Lisa: Was macht die Extra-Meridiane so besonders?
Wayne: Sie sind vermutlich die Meridiane, die am frühesten in der fetalen Entwicklung etabliert sind. Der wichtigste ist der Vitale Meridian, der durch den Körperrumpf läuft und von dem angenommen wird, dass er der erste im Fötus entwickelte Meridian ist, im Rumpf. Ihm folgt der Gürtel Meridian, der die Zellen in einen oberen und unteren Teil teilt, sowie der Zentralmeridian und der Gouverneursmeridian. Bis zu diesem Punkt sind keine Arme und Beine definiert. Es wird davon ausgegangen, dass der Vitale Meridian beginnt, mit der Entwicklung der Extremitäten Energie entlang der Meridiansysteme herunter zu pushen und nun die weiteren vier der Extrameridiane zu etablieren. Somit sind alle acht Extra-Meridiane etabliert, bevor sich die regulären Meridiane ausbilden. Von diesem Moment an stellen sie eine Art Energiereserve für die regulären Meridiane dar. Entstehen Unregelmäßigkeiten in den 12 Meridianen, können die acht Extrameridiane angezapft werden und das Ungleichgewicht ausgleichen. In diesem Sinne sind sie eigentlich wichtiger als die regulären Meridiane.
Lisa:Wenn wir Menschen, die mit der Traditionellen Chinesischen Energielehre, der Kinesiologie und ähnlichen Methoden nicht so vertraut sind, erklären, was Meridiane sind, blicken sie oft ein wenig verwirrt. Wir würdest du erklären, was Meridiane sind?
Wayne: In unserem Körper haben wir das System der Blutversorgung, das wir sehen können, weil das Blut rot ist. Dann haben wir das Lymphsystem, über das die meisten Leute weniger wissen, weil es farblos ist, und es sich mit dem Blut mischt, wenn du blutest. Wenn Gott es grün gemacht hätte, wäre es einfacher gewesen. Dann haben wir ein Nervensystem. Und dann haben wir das Akupunktur-System, das auf der Verteilung der Energie beruht und über das die Menschen am wenigsten wissen, weil man es nicht sehen kann. Wir können es zum Beispiel mit radioactiven Isotopen messen, die genaue Linien auf dem Körper definieren – exakt dort, wo nach der Chinesischen Lehre die Meridiane sind. So wissen wir, dass sie existieren. Sie sind sehr dünn, um eine Zelle breit und die Energie läuft in einem großen Kanal und gliedert sich auf in Nebenkanäle und teilt sich weiter auf, um die Energie in alle Gewebe des Körpers zu verteilen. Die Energie ist schneller als das Nervensystem.
Lisa: Gibt es Schnittpunkte zwischen deiner Arbeit mit Emotionen und deiner Arbeit mit Meridianen?
Wayne: Die Arbeiten mit Emotionen ist der Grund dafür, dass ich die Arbeit mit der Biokinesiologie angefangen habe. Sie ist essentiell. Man kann viele Dinge auf körperlicher Ebene ausgleichen, wenn es jedoch tiefgreifende Probleme auf emotionaler Ebene gibt, dann halten diese Korrekturen nicht. Ich habe somit einen Weg, um die Emotionen zu bestimmen, die zentral sind für die Arbeit mit der jeweiligen Person. Darüber hinaus kann es vorkommen, dass sich ein spezifischer Muskeltest auf verschiedene Meridiane bezieht. Die Emotionen können in einem solchen Fall der schnelle Weg sein, um zu bestimmen, um welchen Meridian es sich in der bestimmten Balance handelt.
Lisa: Welche Idee oder Technik aus dem Kurs „Blockierte Emotionen befreien“ beeindruckt dich am meisten?
Wayne: Es ist wichtig und natürlich, dass wir Emotionen wie Trauer, Angst, Wut, Mitleid und Freude leben und durchleben. Wenn ich dies nicht tue, wenn ich meine Emotionen unterdrücke, dann zieht dies Konsequenzen mit sich. Auch wenn wir sie als ‚negative Emotionen’ betiteln, dürfen wir sie nicht umgehen. Tue ich dies trotzdem, kann es passieren, dass eine emotionale Blockade entsteht. Trauer kann dann zu Depressionen führen, unterdrückte Angst kann zu Phobien führen – Reaktionen, die in keinem Verhältnis zu dem tatsächlich Erlebten stehen. Wenn wir wissen, welche Emotion unterdrückt ist, ist es für uns leicht herauszufinden, wo die Energie in unserem Meridiansystem blockiert ist und können sie innerhalb kürzester Zeit befreien.
Ich liebe diesen Kurs somit ganz besonders, da es ein Ein-Tages-Kurs ist und die Techniken leicht verständlich und anwendbar sind. Ich selber wende die Methoden aus dem Kurs bei fast der Hälfte meiner Klienten an.
Lisa: Möchtest du abschließend den Leuten noch einen deiner Schätze mitgeben?
Wayne: Ich praktiziere die Kinesiologie nun schon seit 1976. Viele Male sind Leute zu mir gekommen, die vorher bei Top-Therapeuten waren. Sie waren massiv psychologisch verdreht und ich habe mich häufig gefragt, wie diese Top-Therapeuten dieses Phänomen nicht erkennen konnten, denn es ist so offensichtlich, sobald man es testet. In meinen Kursen lernt ihr, wie man mit Leuten arbeitet, die massive ‘psychologische Umkehrungen’ im Sinne der Arbeit von Dr. Roger Callahan haben. Solche Menschen sind häufig abhängig von Substanzen oder gehen immer wieder Beziehungen ein, die nicht gut für sie sind. Wenn Klienten zu dir kommen und sagen, dass sie schon bei dem Therapeuten und bei dem Therapeuten und bei dem … waren und nichts geholfen hat, dann überprüfe sie auf psychologische Umkehr – ansonsten bist du der nächste, der auf ihre Liste gesetzt wird, der ihnen nicht helfen konnte.
Lisa: Vielen Dank!
>> 30. August 2015: Blockierte Emotionen befreien
>>31. August – 2. September 2015: Die acht Extrameridiane