Ich liebe diese beiden Begriffe. Sie waren in meiner Jugendzeit nicht unbedingt populär, aber ich fand sie interessant, sie hörten sich irgendwie wohltuend und ruhig an.
Labsal bedeutet zum Beispiel: Ich gehe nach getaner Arbeit in die Entspannung.
Damals gingen die Menschen aufs Feld, arbeiteten körperlich teilweise sehr schwer, aber dann gab es eine Pause mit Kaffee, Brot, Kuchen usw. Dabei unterhielt man sich, die Kinder liefen häufig mittendrin, und dann ging es mit neuem Schwung wieder an die Arbeit. Dabei spielte natürlich das Umfeld eine große Rolle. Wetter, Stimmung unter den Arbeitenden usw. Das Gespräch untereinander war nicht immer erquickend, aber es war ein kurzer Austausch, der für den restlichen Tag unterstützend sein konnte.
Quicklebendig fühlen wir uns tatsächlich , wenn wir nach getaner Arbeit eine kurze Auszeit nehmen, die unter „wohltuend „ in unserem Gehirn abgelegt wird. Das kann eine Zigarettenpause sein, die wir mit einer uns angenehmen Person verbringen und wir quicklebendig und frisch weitermachen. Es kann auch ein ausgelassenes Spiel mit den Kindern sein, die nach der Schule abgekämpft sind. Danach könnten Mütter und Kinder wieder quicklebendig an ihre Aufgaben gehen.
Bei Google findet man Begriffe wie „ Stärkung, Hochgenuss, Wohltat, Augenweide und Ohrenschmaus. „ Eine Augenweide ist für viele Männer eine schöne Frau, die plötzlich ihren Weg kreuzt, oder wir sehen aus dem Auto heraus etwas, das uns zum Schmunzeln bringt“. Ohrenschmaus kann eine Geschichte sein, die uns erzählt oder vorgelesen wird, und die uns zum Lachen bringt.
Das Lachen schüttet Glückshormone aus, die uns eine Zeitlang begleiten, und somit für Erfrischung sorgen.
Der Begriff „Stress“ ist heute in aller Munde und sogar Kinder benutzen ihn. Für Menschen, die schon hektisch und nervös sind, ist dieser Begriff ungünstig. Er könnte das negative Gefühl noch verstärken. So wie zum Beispiel bei Personen, die Probleme mit rechts und links haben.Fordert man sie auf „ schlau mal nach links „ so kann das schon Aufregung und Unsicherheit auslösen.
Labsal und Erquickung, Anspannung und Entspannung, Sympathikus und Parasympathikus im Gleichgewicht zu halten ist eine große Herausforderung. In der heutigen Zeit wird es immer wichtiger Auszeiten zu nehmen ; die meisten Menschen haben es verlernt. Unserem Gehirn ist es egal welches Futter wir ihm geben. Es baut bereitwillig Bahnen für“ Workaholic“und genauso für“ das richtige Maß „. Da unser Gehirn Kreativität liebt, können wir jederzeit anfangen uns etwas Neues anzutrainieren.
Ob wir mit Leichtigkeit oder mit Schwere durchs Leben gehen wollen ist allein unsere Entscheidung. Wir haben immer die Wahl. Wollen wir heute anfangen etwas zu verändern oder erst in 3 Monaten.
Tipp: Ziele aufschreiben :
– langfristige ( was soll in einem Jahr anders sein)
– kurzfristige ( was soll in 4 Wochen anders sein)
– sehr kurzfristig ( heute)
Beispiel: sehr kurzfristig. Ich brauche innere Ruhe, damit ich heute mit meiner Nachbarin über eine unangenehme Sache sprechen kann.
Spüre, wo im Körper sich etwas verändert. Wie ist die Atmung, wie verändert sich die Haltung?
Übung: Positive Punkte halten und die unschöne Situation wie sie war vorstellen, dann wie sie sein soll. 1-3 mal die Situation durchgehen.
Man hält bei den Positiven Punkten zwei Finger der rechten Hand auf die rechte Stirnseite und zwei Finger der linken Hand auf die linke Stirnseite.
Spüre jetzt nach. Wie ist die Atmung, wie ist die Haltung?
Übung: Mit den Kindern zusammen einen langen Spaziergang machen.
Beim googlen fand ich eine Werbung die Kinderkleidung zeigte. „Quicklebendiger Herbst“, die neue Kollektion ist da. Ist ja interessant, alte Begriffe kommen wieder…
Eure Ulla