Die Geburt meines Weisheitszahnes
Im zarten Alter von 46 Jahren beschloss mein letzter Weishheitszahn (linker Unterkiefer), den endgültigen Durchbruch zu wagen. Zu sehen war er schon länger, nachdem er vor 10 und 2 Jahren in die Höhe geschossen war, nun sollte der letzte (Wurzel-)Schritt erfolgen.
Die ca. 10tägige Reise meines Zahnes an seinen endgültigen Platz wurde für mich zu einem spannenden Abenteuer, das mir zeigte, wozu ein Körper in der Lage ist. Ich habe es vom Verlauf her verglichen mit einer Geburt, den genau so fühlte es sich für mich an.
Die Eröffnungsphase (28. April – 1. Mai)
Ich merkte, da war etwas. Schmerzen im Umfeld des Zahnes kamen und gingen, am 3. Tag dann waren sie latent da. Anfangs konnte ich mit Schüßlersalzen, Essenzen und homöopathischen Mitteln gut ausgleichen. Doch als nichts von den unterstützenden Energien mehr so richtig fruchtete, balancierte ich mich auf die Schmerzen: Psychologische Umkehr, dann Angst vor Schmerzen loslassen, dann die Schmerzen selbst loslassen. Das brachte die Schmerzen von einem gefühlten Schmerzgrad von 7-8 auf 3-4 herunter. Ich teste dann das Thema der Balance aus: der endgültige Durchbruch des Zahnes, verbunden damit, dass sich die anderen Zähne auch bewegen und ein wenig Platz machen. Danach balanciere ich, dass sich der Zahn gemütlich einrichtet, visualisiere und überprüfe das von Zeit zu Zeit. Ich mache am nächsten Tag weitere Balancen nach diesem Muster und fühle mich dann „eins“ mit meinem Zahn. Wir werden das schon schaffen.
Die Austreibungsphase (2. – 3. Mai)
Die Schmerzen nehmen zu. Vor allem nachts klopfe ich viel auf psychologische Umkehr & die Schmerzen und frage ab, was für meinen Zahn als nächstes ansteht. Ich nehme homöopathische Mittel, die mich dann auch immer wieder schlafen lassen, weil die Schmerzen zurück gehen. Abends am 2. Mai spüre ich starke Schmerzen im linken Kiefer, es ist, als ob sich der Zahn direkt an der „Wand“ nach oben schiebt. Ich nehme eine Schmerztablette. Balancethemen: „Ich komme clever durch diesen Prozess“, die „Weisheit des Zahnes“ und „Ich schaffe mir eine eigene Lücke“. Am 3.Mai ist bei uns Familientreffen, ich nehme erneut eine Schmerztablette, um dabei sein zu können und merke gleichzeitig, dass ich sehr viele Schüßlersalze benötige. Die nehme ich dann auch. Abends spielt mein Nervensystem „verrückt“, ich spüre ein starkes Kribbeln, mein Herz klopft sehr stark. Ich balanciere und bade dann heiß. Nachts brauche ich erneut homöopathische Mittel, um schlafen zu können. Am Morgen danach sind die Schmerzen weg. Der Zahn ist da.
Die nachgeburtliche Phase (4. – 9. Mai)
Meine linke Wange schwillt an und ist abends maximal geschwollen. Es sieht aus, als hätte ich einen Tennisball hineingesteckt. Schmerzen habe ich keine, aber ich merke, dass „der Kiefer klemmt“. Er geht einfach nicht weit auf. Balanciere das mit psychologischer Umkehr und Bahnungen. Am 1. Tag lebe ich von Suppe, nach 2 Tagen geht schon wieder ein Brötchen, zeitgleich schwillt die Wange ab. Hat die Schwellung geholfen, den Zahn endgültig an die richtige Stelle zu rücken? Es scheint so.
Ich fühle mich insgesamt sehr schwach, lege mich oft hin. Die Geburt meines Weisheitszahnes hat meinen ganzen Körper geschafft. In den nächsten Tagen kommt die Kraft zurück. Ich erhole mich körperlich. Heute gehört der Zahn wie natürlich zu mir.
Wir haben es geschafft dank Kinesiologie, Essenzen, Homöopathie und Schüßlersalzen. Und ich fühlte mich „geleitet“ in der Form, dass ich zur rechten Zeit erfuhr, was für den Zahn (und damit auch für mich) „dran“ ist. Es war ein extrem anstrengender Prozess, der sich jedoch gelohnt hat. Diese Erfahrung möchte ich nicht mehr missen.
Hinweis: Zur Selbsthilfe mit psychologischer Umkehr und der eigenen Arbeit mit Ängsten gebe ich am 27. August einen Workshop „Darm und psychologische Umkehr“. Dort werden die Techniken, die ich auch bei der Geburt meines Weisheitszahnes angewandt habe, besprochen und geübt.
Anja Planken