Heike Potthoff, Ausbildungsabsolventin am IKL 2015, untersucht in ihrer Facharbeit, was ein Trauma ist und welche Möglichkeiten die Kinesiologie bereit hält, Menschen mit Traumata zu begleiten. Hier eine kurze Zusammenfassung. Die Facharbeit kann im IKL eingesehen werden.
Der Mensch ist stets als eine Einheit von körperlicher, mentaler und emotionaler Ebene zu sehen. Dies gilt im Allgemeinen für jegliche Herausforderung, die uns als Mensch begegnet, aber besonders auch für erlittene Traumata. Somit erklärt es sich auch, dass bei allen Beeinträchtigungen, die in einem dieser drei Bereiche auftreten, auch die anderen beiden betroffen sind. Ein Ungleichgewicht entsteht. So befindet sich z.B. nach einem körperlichen Trauma auch immer eine Auswirkung auf die mentale und die emotionale Ebene. Dies macht die Beachtung von Körper, Geist und Seele erforderlich.
Ausgehend von dieser Prämisse, stellt die Facharbeit dar, was ein Trauma ist und welche physiologischen Geschehnisse in unserem Körper stattfinden. Außerdem wird aufgezeigt, welche wirkungsvollen Möglichkeiten die Kinesiologie bereithält, um die Einheit aller drei Ebenen zu fördern und zu stabilisieren.
Traumata als Folge einer energetischen Störung des Körper-Seele-Geist-Systems
Grundsätzlich sind Traumata als Folge einer energetischen Störung des Körper-Seele-Geist Systems zu verstehen, die in einem unzureichenden Abschluss der Überlebensreaktion nach dem Stressereignis begründet ist, so dass eine fließende Anpassung zurück in die Realität nicht stattfinden kann.
Biografische Traumata können verschiedenste physische oder psychische (psychosoziale) Ursachen haben. Allen Traumata gemeinsam ist eine physiologische neuronale Verankerung, die als Konsequenz die Persönlichkeitsentwicklung des betroffenen Menschen massiv beeinflusst.
Symptome treten als konkrete körperliche und emotionale Reaktionen in Erscheinung sowie als Flashbacks oder selbstzerstörende Verhaltensweisen. Ein postraumatisches Belastungssyndrom (PTBS) ist die Folge einer reduzierten Traumaverarbeitung und kann sich z.B. in Angststörungen, depressiven oder dissoziative Störungen oder Suchterkrankungen äußern.
Durch positive zwischenmenschliche Beziehungen in der frühen Kindheit können wertvolle Ressourcen angelegt werden, die Menschen bei der Verarbeitung von Traumata nutzen können.
Kinesiologische Methoden zur Begleitung bei Traumata
Kinesiologische Balancen und Übungen stehen als Methoden zur Verfügung, um Blockaden oder Störungen des Energieflusses im Körper-Seele-Geist-System zu lösen. Daher erscheinen sie als geeignet, um dem Klienten „Schritte aus dem Trauma“ aufzuzeigen. Im Rahmen der Facharbeit wurde daher einerseits eine Kurzbalance zusammengestellt, die im Wesentlichen aus den Elementen Hook-up-Übung, das Halten der „Positiven Punkte“ (ESR) und der 5-Elemente-Farbbalance sowie der wiederholten Selbstwahrnehmung eines Stresslevels besteht. Andererseits fanden TFH-Balancen, mit Visualisierung und ESR Anwendung als Vorbereitung statt.
In der praktischen Umsetzung wurden Klienten, die ein emotionales oder körperliches Trauma erfahren hatten, im Anschluss an eine 14-Muskeln TFH-Balance angeleitet, selbstständig über einen Zeitraum von zwei Wochen eine tägliche Kurzbalance mit den oben genannten Elementen durchzuführen. Abschließend fand erneut eine 14-Muskeln TFH-Balance statt. Zudem wurden Personen mit stressbelasteten Erfahrungen nach einer Operation sowie vor einem geplanten erneuten Eingriff balanciert.
Die Auswertung der durchgeführten Balancen zeigte, dass bei jeder Klientin eine Veränderung im Sinne einer Stressverringerung stattgefunden hatte. Zudem wurde deutlich, dass langfristig zurückliegende und massive Erlebnisse sich fester verankert hatten als relativ „junge“.
Jeder Mensch hat die Möglichkeit, eine Veränderung herbeizuführen
Das Wissen um die Entstehung und Unterstützungsmöglichkeiten bei körperlichen, mentalen und emotionalen Traumata sollten Grundlagenkenntnisse für alle sein, die mit Menschen zusammen leben, lernen und arbeiten. Der Mensch benötigt herausfordernde Situationen und Lebensveränderungen, damit er aus ihnen lernen kann. Der Lernprozess ist aber eingeschränkt, wenn ihm Stressmechanismen im Wege stehen.
Als Fazit dieser Facharbeit kann festgehalten werden, dass der Mensch zu jeder Zeit die Möglichkeit besitzt – auch nach erlittenen Traumata – eine Veränderung herbei zu führen.
>>Rechtlicher Hinweis: „Die Begleitende Kinesiologie stellt keine Heilkunde dar und ist kein ausreichender Ersatz für medizinische oder psychotherapeutische Behandlungen. Sie ist als Gesundheits- und Lebensberatung zu verstehen und dient nicht der Behandlung und Heilung von Krankheiten.“ hier bitte weiter lesen