Zum achten Mal seit 2013 bin ich hier in Moskau. Vieles ist bekannt, einiges ist neu. Wie üblich habe ich rundum Versorgung durch Elena Kovaleva. Elena ist jetzt Faculty für Edu-K und hat ein gutes Netzwerk aufgebaut. Ähnlich wie bei uns sind die Menschen ausgerichtet an der Selbsthilfe. Sie sind begeistert von den vielen Möglichkeiten, die die Kinesiologie und besonders die Edu-K sowie die Entwicklungskinesiologie bieten.
Ich unterrichte Vision Circles mit 32 Teilnehmern, fünf von ihnen werden danach Vision Circles Lehrer sein. Sie haben im Sommer das Teacher Training bei Margarita Ehrensperger aus Mexik
o absolviert. Vision Circles ist ein beliebter Kurs in Russland, da die frühkindliche Entwicklung und die Auswirkungen auf das spätere Leben sehr wichtig genommen werden. Die differenzierten vertiefenden Checks in den einzelnen Kreisen sind dafür sehr hilfreich. Wir lernen über sie viel darüber wie unsere Sinne, die Wahrnehmung und die Kommunikation im Alltag funktionieren. Wie immer sind die meisten Teilnehmerinnen Psychologinnen, die mit Kindern arbeiten. Ihre Klienten sind oft autistisch, haben Behinderungen oder Verhaltensprobleme. Die Teilnehmer waren besonders interessiert an den Spielen und praktischen Hilfen für die Arbeit mit ihren Klienten und das eigene Wohlbefinden. Viele haben berichtet, dass sie viel besser sehen können und einige konnten sogar ihre Brille weglegen bzw. auf Kontaktlinsen verzichten.
Wir haben viele Stunden intensiv gearbeitet. Wir alle waren abends noch frisch und munter. Die strahlenden Augen und der klare Blick waren die Belohnung für das Einlassen auf die Themen der acht Balancen der Sehkreise. Eine intensive Erfahrung, die unser Denken, Fühlen und Spüren beflügelt hat.
Dann habe ich zwei Entwicklungskinesiologie Workshops gegeben: Reflexe – dein Agieren und Reagieren und Motorik- deine Beweglichkeit im Leben. Das Interesse war enorm, die Gruppen sehr groß und viele auf der Warteliste. Mit den Reflexen, dem Verdoppeln der Zündung während des Geburtsprozesses und dem anschließenden Tragen gab es viel Spaß, Staunen und Aha- Erlebnisse.
Mit der Motorik und dem, was Eltern für eine gute Elternschaft wissen sollten, habe ich viele neue Informationen vermittelt. Fragen über Fragen und auch Unsicherheiten kamen auf, habe ich alles falsch gemacht? Auf der einen Seite spüre ich wie gut mir selbst das Verdoppeln des Tragens und der natürlichen Bewegungen tut, auf der anderen Seite geht es um die Elternschaft, ich als Mutter oder Vater, ich hätte so gerne vieles anders gemacht. Wie schade, dass ich all die Informationen nicht hatte
In Moskau liegt Schnee, es ist glatt und kalt. Eine Teilnehmerin berichtete voller Stolz, dass sie ihren Greifreflex erfolgreich eingesetzt hat als sie plötzlich ausgerutscht ist. Sie hat sich reflexartig an ihren Begleiter geklammert, verhindert dass sie fällt und noch lange darüber gelacht.
Wir haben uns viel auf dem Boden bewegt. Bei allen Teilnehmern waren die Beweglichkeit, das Körpergefühl und die innere Sicherheit nach den Kursen gestärkt. Mit einem großen Schatz an neuen Ideen, guten Balancen und wohltuenden Aktivitäten für den Alltag und ihre Klienten haben wir uns verabschiedet. Auf ein baldiges Wiedersehen im Mai. Ich habe inzwischen viele Fans, die durch die Begegnung mit den Kursen und mir ihre Arbeit, ihre Familien und ihr Leben sehr bereichert haben. Sie kommen trotz Wirtschaftskrise, Verkehrschaos und Belastungen durch ihre Berufstätigkeit als Psychologinnen.
Renate Wennekes
Verpasse nicht unsere internationalen Dozenten im IKL. Unser großes Highlight ist Dr. Paul Dennison im Mai 2017.
