Zur 3-jährigen Ausbildung zur Kinesiologin BK DGAK zertifiziert gehört eine Facharbeit über ein selbst gewähltes Thema. Die Erkenntnisse dieser Facharbeiten sind so spannend, dass wir sie dir nicht vorenthalten möchten. Anja Planken hat ihre Arbeit über die Balance unter Einbezug der Darm-Gehirn-Verbindung geschrieben. Für mehr Infos zu ihrer Facharbeit kontaktiere bitte das IKL – Büro unter 05491/97670.
Den Ausschlag zu der Arbeit gaben 3 Krampfanfälle, die Ivo im Alter von 17 Monaten 2014 plötzlich bekam – im Rahmen eines Magen-Darm-Virus. Er wurde blau an den Lippen, steif am ganzen Körper und hörte gefühlt auf zu atmen. Er wurde im Krankenhaus jeweils notärztlich versorgt, erhielt einen Einlauf und entkrampfte. Neben dem Schock, das eigene Kind so krampfen zu sehen, hatte ich auch damit zu kämpfen, wie das überhaupt passieren hatte können – denn ich balancierte Ivo seit seiner Geburt täglich. Warum hatte es diese Notsituation in keiner Weise „angezeigt“? Wir gingen zu einer Heilpraktikerin, die mit ihm einen gründlichen Darmaufbau über 9 Monate machte. Mit dem Aufbau des Darms entwickelte sich Ivo auf allen Ebenen. Er lernte sprechen, was er vorher nur sehr wenig tat, wurde verständiger und schrie weniger.
Später dann entdeckte ich für mich die psychologische Umkehr (PU) neu und praktizierte sie mit Ivo sehr konsequent und täglich. Das führte dazu, dass Ivo irgendwie „weicher“ wurde, spielte und Zugang zu seinen Geschwistern fand, sie nicht mehr abwehrte. Stoffwechsel und Darm waren Dinge, die mit in der Kinesiologie-Ausbildung eher suspekt waren, ich wollte dort nicht wirklich hinschauen. Ivo hat mich darauf gebracht, mich damit intensiv zu beschäftigen, um zu verstehen, was im Dezember 2014 passiert war. So erkannte ich spannende Faktoren bei der Verbindung von Darm und Gehirn.
In der Facharbeit habe ich diese Verbindungen aufgezeigt.Wir sehen, dass Darm und Gehirn über Blut und Nervensystem eng miteinander verbunden sind und dass es neben vielen Stationen auch viele Baustellen auf dem Weg gibt. Da ist zum einen die Darmschleimhaut mit ihrer Durchlässigkeit und gleichzeitigen Schutzfunktion, die Darmbesiedlung mit freundlichen und feindlichen Stämmen sowie Pilzbewuchs, die Möglichkeit, dass Stoffwechsel- und Umweltgifte (Schwermetalle) ins Blut kommen, die Bauchspeicheldrüse schwächen und der Leber die Arbeit erschweren.
Auf dem weiteren Weg ins Gehirn können diese Gift und zu große Teilchen, die durch die durchlässige Schleimhaut kommen, die Blut-Gehirn-Schranke überwinden und im Gehirn auf Zellebene und im Nervensystem Chaos auslösen, was zu neurologischen Beschwerden führen kann. Wir haben Nährstoffe kennen gelernt, die für das Gehirn wichtig sind.
Eine notwendige Balance ist die Überprüfung und Korrektur der psychologischen Umkehr sowohl allgemein als auch in Bezug auf bestimmte Bestandteile als auch die Gesamtorganisation der Darm-Gehirn-Verbindung, da im Zustand der PU sonst weitere Korrekturen scheitern. Darüber hinaus gibt es sehr effektive Korrekturen aus der Angewandten Kinesiologie, die körpernah sind und das Meridiansystem nutzen. Sie zentrieren den Körper, verstärken die Balance insgesamt, die auf die Darm-Balance wirkt.
Ivos Balancen führe ich mittlerweile unter Einbeziehung der Inhalte dieser Arbeit durch, und ich habe ein gutes Gefühl, dass ich ihn nachhaltig unterstützen kann, besonders in Phasen, wo PU verstärkt auftritt, und begleitend zu den Mitteln, die er von der Heilpraktikerin erhält. Mir ist klar geworden, dass Kaiserschnitt-Kinder wie er eine besondere Aufmerksamkeit auf die Darm-Gehirn-Verbindung und auch im Hinblick auf die psychologische Umkehr benötigen, damit sich das Darm-Gleichgewicht und damit die neurologische Organisation gut einstellen kann.
Ich wünsche mir, dieses Thema weiter zu verfolgen und an andere Menschen weitergeben zu können in Balancen und Kursen, da ich es für Jung und Alt für sehr wichtig erachte.
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