Wie Bal-A-Vis-X mir einen Aha-Effekt verschaffte

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Ich bin Elisabeth Pöll, Kinesiologin BK DGAK-zertifiziert und Erzieherin.

2012 lernte ich Bal-A-Vis-X am IKL kennen und war zutiefst beeindruckt von seiner Gehirn anregenden Wirkung. Meine ersten Erfahrungen mit Bal-A-Vis-X brachten mein Gehirn und meinen Körper im wahrsten Sinne des Wortes auf Trab; sowohl mein Gehirn als auch mein Körper dampften. Seitdem hat mich das Bal-A-Vis-X-Fieber nicht mehr los gelassen und regelmäßig nehme ich an Bills Seminaren teil. In dieser Zeit habe ich viel gelernt, sowohl von Bill, als auch in der Arbeit mit meinen Klienten.

Als Practitioner, bzw. Trainer/Deutschland nutze ich Bal-A-Vis-X in kinesiologischen Sitzungen, im Einzeltraining und in der Klein-Übungsgruppe, aber auch in meiner Arbeit als Erzieherin. Es beeindruckt mich immer wieder, wie schnell und leicht Bal-A-Vis-X die Herausforderungen meiner Klienten deutlich macht. Meist zeigt sich bereits in der ersten Zusammenarbeit (Einzelarbeit), wo der Kern des Problems liegt.

Kürzlich habe ich meinen Mann in seinen Musikschulunterricht begleitet, um mit verschiedenen Schülern probeweise zu arbeiten, da sie oft scheinbar unüberwindbare rhythmische Probleme zeigen.

Ein 14-jähriger Schüler beeindruckte mich in besonderem Maße.

Mein Mann beschrieb ihn als sehr freundlich, allzeit bemüht keine Fehler zu machen, dies aber mit wenig hörbaren Erfolgserlebnissen bzw Fortschritten.

Der Junge war recht groß für sein Alter und wirkte steif in seinen Bewegungen. In der Arbeit mit Bal-A-Vis-X zeigte sich schnell das von meinem Mann beschriebene Verhalten. Des weiteren stellte ich fest, dass seine Augen starr auf mein Gesicht gerichtet waren, sodass sein Nebenfokus für ein weiteres Sehfeld, z.B. die Füße, erst geweckt werden musste. Entschuldigungen folgten auf jeden „Fehler“, z.B. wenn die Säckchen von vorne nach hinten wechselten und er dies nicht sofort wahrnahm. Beim Arbeiten mit drei dicken Bällen zeigte sich dann seine hektische Unrhythmik in besonderem Maße, in dem er immer zu früh warf. Er erlaubte sich nicht, die nötige Zeit zu nehmen, die es für einen gleichmäßigen Rhythmus gebraucht hätte. Auch seine Ohren reagierten nicht auf ein freundliches: “Du hast Zeit.“ von mir. Schließlich machte ich mit ihm die liegende 8 in der Luft und seine Augen schienen wach zu werden, bzw. zu lernen sich bewegen zu können. Ich empfahl ihm dann u.a. immer wieder mal die liegende 8 mit beiden Händen an die Tafel zu malen, um auch seinen ganzen Körper in Schwung zu bringen. Dankbar nahm er den Tipp an und meinte seine Tafeldienstzeit dazu nutzen zu können.

Mein Mann erzählte mir später, dass der Junge wohl Schachmeister an der Schule sei und er von daher doch erstaunlicher Weise ein heller Kopf sein müsse. Dies bestätigte mich dann in erhellender Weise bezüglich der Herausforderung dieses Jungen.

Offensichtlich war sein Fokus aus diversen Gründen eingeschränkt, weshalb seine Wahrnehmung im weiteren Sehfeld begrenzt war. Sein Verhalten war höflich und zuvorkommend und er war auf der Hut, nur ja keine Fehler zu machen. Seine Aufmerksamkeit war also in höchstem Maße gefordert, dem er aber nicht gewachsen war, da seine Augen fest waren. Somit stand er ziemlich unter Stress, weshalb er noch mehr Fehler machte, die es ja eigentlich zu vermeiden galt, und sein Verhalten wurde immer steifer und verlegener. Sein Blick wanderte nach unten und sein Sichtfeld wurde noch eingeschränkter.

Beim Schach nun hatte der Junge ein kleines Blickfeld zu kontrollieren, direkt vor seinen (starren) Augen. Bei Schach ist es anerkannt, seine Züge mit Bedacht, heißt langsam zu machen. D.h. er holt sich mit diesem Hobby die Erlaubnis langsam sein zu dürfen und somit haben seine Augen die Chance lange genug das Feld zu überblicken. Der Stress ist minimiert und sein geistiges Potential kann wesentlich freier wirken.

Ich war in mehrfacher Hinsicht fasziniert. Erstens, dass unser Geist so genial ist, Nischen zu entdecken, in denen wir trotz unserer scheinbar unüberwindbaren Herausforderungen erstklassig funktionieren können. Zum zweiten, dass Bal-A-Vis-X mir in nur ½ Schulstunde gezeigt hat, wo des Jungen größte Herausforderung lag und zum Dritten, dass die ergänzende Brain Gym Übung dem Jungen hilft, sich weiterhin selbst zu unterstützen und Verantwortung für sich zu übernehmen.

Aufgrund der Entfernung der Musikschule ist es mir leider nicht möglich, regelmäßig mit diesem Jungen zu arbeiten. Dennoch war diese Aktion für meinen Mann sehr aufschlussreich, da er ihm nun gezielter Unterstützung für sein weiteres Lernen geben kann, und ferner neben dem Rhythmus vermutlich auch das Notenlesen leichter werden wird.

Ich bin mir sicher, noch viele weitere Aha-Effekte zu erleben und freue mich darauf.

Elisabeth Pöll, : www.kinesiologie-lichtblick.de