Edu-Kinestetik in Russland auf dem Erfolgsweg

Foto (22)Vom 23. – 25. April wurde eine Konferenz vom staatlichen Institut für Familie, Bildung und Erziehung in Russland zum Thema Brain Gym abgehalten. Ich war als Vertreterin der Educational Kinesiology Foundation geladen und als Spezialistin für Entwicklungskinesiologie. Es ging um das staatlich gewährleistete Recht auf Bildung für alle – festgelegt in der Konvention über die Rechte für Behinderte 2013 – und inwieweit die edukative Kinesiologie da sowohl in der Fortbildung für Lehrer und Erzieher, als auch im täglichen Umgang als Hilfe für den einzelnen eingesetzt werden kann.

Es gab viele beeindruckende Berichte für den Erfolg von Brain Gym und Entwicklungskinesiologie verteilt auf Russland von SchülerInnen von mir und von „alten“ KinesiologInnen, die bei Carla Hannaford gelernt hatten. In vier Schulen in Moskau und in zwei Kindergärten in St Petersburg und Kasachstan läuft ein Pilotprojekt zum Einbezug von Brain Gym und Entwicklungskinesiolgie in den täglichen Unterricht. Erste Ergebnisse sind sehr vielversprechend. Erste Publikationen folgen in drei Jahren.

Mein Vortrag über die Bedeutung des Bonding für zwischenmenschliche Beziehungen wurde begeistert aufgenommen und sofort umgesetzt.

In einer Panelldiskussion zum Abschluss der Konferenz wurden die Vor- und Nachteile einer staatlichen Förderung von Brain Gym diskutiert. Die Zahl der Menschen mit Behinderungen wächst rasant, besonders seit 2011. Dies wird u.a. zurückgeführt auf die Veränderung der Geburtshilfe – die Hebammen sind in Russland so gut wie verschwunden – , sodass immer mehr Kinder und Mütter in der Geburt traumatisiert werden.

Als weiteres Problem wurde eine, sich rasant ausbreitende Schulunlust der Kinder aufgeführt, die zurückgeführt wurde auf mangelnde Wurzeln in der Kindheit – hier steht Elternarbeit an – und nicht ausreichende Bewegung für das Wachsen des Gehirns und die neurologische Entwicklung. Für beide Herausforderungen gibt es vielversprechende Ansätze in der edukativen Kinesiolgie, die in spannenden Vorträgen dargestellt wurden.

Mit meiner und Elenas Hilfe wurden Lösungsansätze diskutiert, wie Brain Gym und Entwicklungskinesiologie in das staatliche Curriculum aufgenommen werden können und gleichzeitig als Selbsthilfe für jederfrau und jedermann offen bleiben.

Eine spannende Entwicklung.

Renate


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